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Die Zeite OP

Es war unvermeidbar. Nach etwas über einemJahr stand fest:

Wir müssen das Loch im Gaumen verschließen.

Die Angst die wir dabei hatten lässt sich nicht beschreiben.

Das einzige was wir tun konnten, war alles bis ins kleinste Detail mit den Ärzten zu besprechen.

Wir wollten nicht noch einmal, dass unser Kind so leiden muss.

Das hatten wir als Eltern mitgenommen, wir ließen uns nichts mehr verbieten. Wir bestanden darauf bei jeder Kleinigkeit dabei zu sein.

Wir wollten von A bis Z dabei sein.

Der Narkosearzt bereitete sich mit uns intensiver auf die Narkose vor.

Kurz vor seinem dritten Geburtstag stand er dann fest: Der Tag der zweiten OP.

 

Diesesmal begann alles schon anders. In der Zeit hat sich in Tübingen bereits vieles geändert. Und das möchte ich auch hier kurz Erwähnen. Ein Elternteil musste damals ja im Spielezimmer schlafen und der andere mit viel Glück in einer Herberge ca 5 - 10 minuten Fahrtweg von der Klinik. Die Ronald Mc Donald Stiftung baute in der Zwischenzeit ein Elternhaus an der Kinderklinik. Wir bekamen für die Zeit der zweiten OP dort ein Zimmer. Ein Zimmer direkt an der Klinik. Ein Zimmer und ein Haus, das uns Kraft und Sorgen nahm. Den wir konnten schlafen und Kraft sammeln, wir konnten einen kurzen Moment raus aus dem Klinikumfeld. Und vor allem war es auch möglich für Familien, Geschwisterkinder mitzunehmen und sie hatten einen Ort an dem sie spielen konnten.

Mc Donald ist wahrlich nicht in allem ein vorbildliches Unternhemen meiner Meinung nach, aber diese Stiftung ist für uns schon zweimal ein Ort gewesen an dem wir uns mit voller Kraft auf unser Kind konzentieren konnten.

 

So und nun zu unserem zweiten OP Erlebnis.

Wir gingen mit viel Angst aber auch mit viel Stärke in diesen Tag.

Wir begannen den Tag wieder wie auch bei der letzten OP sehr früh und fuhren direkt in die Kopfklinik zur Aufnahme.

Diesesmal durften wir dabei sein. Wir konnten ihm Mut zusprechen und ihm sagen, dass er keine Angst haben braucht, denn wir sind bei ihm und werden auch gleich da sein wenn er aufwacht.

 

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Vor der OP

 

Die Op war für ca. 2 Stunden angesetzt.

Und wieder begann die Zeit des wartens.

Und wieder dauerte es um einiges länger als angesetzt.

Dieses Mal wurden wir aber darüber informiert.

Wir wurden dieses Mal auch direkt geholt.

Wir waren dabei als er wach wurde.

Er war ruhig. Und die Zunge war normal. Ein Glück. Und eine wahnsinnige Erleichterung, dass es nun anders gelaufen ist.

Der Arzt kam und informierte uns, dass die gesamte Naht nochmals aufgemacht werden musste und in jeder einzelnen Schicht nochmals neu zusammengenäht wurde.

Er brauchte in der ersten Zeit wieder Sauerstoff. Die Narkose setzte seinen Lungen zu. Und wir kamen wieder mal auf die Kinderintensiv. Zur Vorsicht.

Ramil wurde wach und wollte direkt aufstehen.

Ihr glaubt gar nicht wie sehr wir uns freuten.

 

Nach einiger Zeit wurden wir wieder auf die Kinderintensiv gefahren.

Diesmal schickte uns niemand weg. 

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1. Tag nach der OP

 

Ramil erholte sich erstaunlich gut. Am nächsten Tag durfte er mit uns schon ein wenig raus. Und an seinem Geburtstag durfte er auch schon nach Hause.

Das beste Geburtstagsgeschenk aller Zeiten.

Wir kamen Zuhause an und Oma und Opa kamen direkt zu Besuch. Der Opa kam und ging direkt mit ihm noch ein extra Tapferkeitsgeschenk kaufen.